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Freitag, 29. September 2017

Modena und Venezia


heißt ein Literaturfestival für Kinder und Jugendliche, das von der kleinen Buchhandlung in Vignola "Castello di Carta" erfunden wurde und organisiert wird. Die beiden Besitzerinnen Milena Minelli und Sara Tarabusi haben das Festival vor sieben Jahren ins Leben gerufen, seither ist es gewachsen, weit über die Grenzen Modenas hinaus bekannt und zieht viele Besucher, Autoren und Illustratoren an. Das Festival dauert insgesamt 14 Tage und bietet Lesungen, Workshops, Vorträge, Aufführungen für alle Altersgruppen. 

Am 23. September hatte ich die Gelegenheit eine Stunde vor Schülern einer Kunstschule über meine Arbeit zu sprechen. 

 
Gegen Abend waren auf der Piazza unter freiem Himmel viele Besucher, Erwachsene und Kinder, und ich habe mit Hilfe von Andrea Valente 
auf Zuruf gezeichnet. Die Signierstunde am Samstagvormittag fiel nach 2 Stunden ins Wasser - trotzdem waren viele Besucher auf der Piazza, 
bevor alle Zelte abgebrochen wurden. 

Matthieu Maudet, französischer Kollege verlegt seine Bücher bei
Francesca Archinto, bei babalibri editore, einem kleinen Verlagshaus,
das sich auf Bücher für ganz Kleine spezialisiert hat. 

Modena ist darüber hinaus eine wunderschöne Stadt mit einer spektakulären romanischen Kathedrale, herrlichem Essen und einem wöchentlichen Flohmarkt. Unbedingt ein Reiseziel!
Flohmarkt in Modena

Besucher in der Bibliothek, die sich beim Festival Passa la Parola stark engagiert

Was Illustratoren eben so beim gemeinsamen Abendessen machen: Collaboration auf Papierset mit Matthieu Maudet 

  
Die Kathedrale von Modena

Ausstellung in der Bibliothek: L'incanto del parcheggio, Comic von Marino Neri 


Biennale in Venedig 
bei herrlichem spätsommerlichem Wetter. Wie immer, kann man nur einen Bruchteil der Kunst anschauen, aber schon der Weg durch die Stadt ist Kunstgenuss, wie hier, zum Beispiel das Gelände des Arsenale: reinster Chirico.

   
Der georgische Pavillon: ein Haus, das offensichtlich erst gerade von seinen Bewohnern verlassen wurde, in dem ein Dauerregen das Mobiliar allmählich auflöst. Von Vajiko Chachkhiani

In diesem Häuschen kann man ein Video betrachten, in dem dieses Häuschen auf einem Floß einen Fluß befährt......

  
Es ist eher ungewöhnlich, so etwas wie hohe Illustrationskunst auf der Biennale in Venedig zu sehen: hier Waljagd von Kananginak Pootoogook aus Canada.

  
Kiki Smith, geboren in Deutschland stellt für die USA aus. Diese wunderschönen zarten Bilder auf Nepal-Papier sind außergewöhnlich berührend.

  
Installation einer horriblen Alien-Invasion von Mikelis Fisers für Lettland.

  
Eine der spektakulärsten Ausstellungen ist diese neuseeländische Arbeit von 
Lisa Reihana: ein sich fortlaufend von rechts nach links bewegendes Panorama, auf dem sich vor gemalten Hintergründen unglaubliche Szenen und Dramen während der Inbesitznahme und Entdeckung von Cook abspielen. 


  
Der russische Pavillon zeigt in schwarz und weiß eine Mischung aus Projektion und Installation mit dem Thema der ewig entmündigten Massen - ganz aktuell und doch mit deutlichen Referenzen an sozialistische Ästhetik.


  
Auf den ersten Blick verspielt und zauberhaft, enthüllt diese wunderschöne Installation bei genauerer Betrachtung Verstörendes und Rätselhaftes.... von Viviana Porter, "hombre con el hacha y otras situaciones breves" für Argentinien 

Eine Entdeckung ist Maria Lai, Italien 1919-2013. Hier nur ein Beispiel ihres sehr abwechslungsreichen und berührenden Werkes. 

 
Monumental auf weibliche Art: Phyllida Barlow aus England stapelt und wuchtet riesige Formen übereinander, hängt riesige Gebilde von der Decke und wirkt doch nie bedrohlich, sondern eher heiter und ironisch. 

Die Giardini sind schon alleine wegen ihrer wunderbaren Bäume einen Besuch wert. Hier eine von vielen Platanen - wahre Persönlichkeiten.

Offenbar wird Graffiti in Venedig streng bestraft - zumindest gibt es 
davon sehr wenig - hier ein schönes Beispiel.